Was verdient eine Putzfrau schwarz - und was Arbeitgeber*innen riskieren
Was verdient eine Putzfrau schwarz - und was Arbeitgeber*innen riskieren
Viele Menschen in Deutschland beschäftigen eine Putzfrau schwarz – ohne Anmeldung, ohne Vertrag, oft mit gutem Gewissen, unter dem Vorwand, “So haben wir es immer gemacht”. Dem Institut der Deutschen Wirtschaft nach beschäftigten 2021 nach eigenen Angaben etwa 4,3 Millionen Haushalte regelmäßig oder gelegentlich eine Hilfe, also rund jeder zehnte Haushalt.
Doch was verdienen diese Kräfte wirklich? Und was riskieren beide Seiten?
Was verdient eine Putzfrau schwarz?
Der Stundenlohn für unangemeldete Reinigungskräfte liegt oft bei weniger als 12 € um um unter dem Mindestlohn zu bleiben (Stand 01.01.2025:12,82 €/Std.). Das heißt aber keine Versicherung oder Urlaubsanspruch. Für viele Auftraggeber*innen scheint das verlockend günstig. Was zunächst günstig wirkt, birgt hohe Risiken.
Denn obwohl angemeldete Haushaltshilfen grundsätzlich über die gesetzliche Unfallversicherung abgesichert sind, kann sich die Unfallkasse die entstandenen Kosten (z. B. für Behandlung oder Reha) vom Arbeitgeber zurückholen. „Die Unfallversicherung kann sich von dem Arbeitgeber die Aufwendungen, die durch den Versicherungsfall entstehen, erstatten lassen“, erklärt Arbeitsrechtlerin Nathalie Oberthür in diesem Artikel.
Was verdient eine Putzfrau schwarz: die düstere Realität
Laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) sind etwa 90 % aller Haushaltshilfen in Deutschland schwarz beschäftigt. Das entspricht rund 3,6 Millionen Menschen. Jährlich werden so geschätzte 25 bis 30 Milliarden Euro an haushaltsnahen Dienstleistungen illegal abgewickelt.
Die Zahlen zeigen: Schwarzarbeit ist nicht die Ausnahme – sondern die Regel. Doch sie ist riskant, unfair und unnötig. Im nächsten Absatz erfährst du, welche Risiken die illegale Beschäftigung einer Reinigungskraft birgt.
Die Grafik unten zeigt die häufigsten Gründe für die nicht angemeldete Beschäftigung von Haushaltshilfen.
Haushaltshilfe schwarz beschäftigen: Diese Strafen drohen
Die Beschäftigung einer Haushaltshilfe ohne Anmeldung – also Schwarzarbeit – stellt seit 2004 dem SchwarzArbG (Gesetz zur Bekämpfung der Schwarzarbeit und illegalen Beschäftigung) eine Ordnungswidrigkeit dar. Arbeitgeber*innen müssen mit einer Geldbuße von bis zu 5.000 € rechnen. In schwerwiegenden Fällen, etwa bei Steuerhinterziehung oder Sozialversicherungsbetrug, können sogar Geldstrafen bis zu 50.000 € oder Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren verhängt werden.
Putzfrau schwarz beschäftigen: große Risiken nicht nur für dich
Wenn du eine Putzfrau ohne Anmeldung oder einfach schwarz beschäftigst, drohen Privatpersonen und Arbeitnehmern Bußgelder von bis zu 500.000 Euro oder Freiheitsstrafen von bis zu 10 Jahren.
Putzfrau legal bezahlen: So setzen sich die Kosten zusammen
Viele Menschen denken beim Preis einer legal beschäftigten Haushaltshilfe sofort: „Das ist aber teuer!“ Doch die Realität sieht anders aus, wenn man alle Faktoren einrechnet.
Die Reinigung einer 80 qm großen Wohnung dauert etwa drei Stunden, zuzüglich einer Stunde Fahrtzeit. Um lediglich die Kosten inklusive Mindestlohn zu decken, müsste eine Reinigungsfirma 27 Euro pro Anwesenheitsstunde berechnen. Diese Kalkulation basiert auf 230 Arbeitstagen jährlich und berücksichtigt weder Gewinn noch weitere betriebliche Kosten wie Krankheitstage oder Büromaterial.
Bei einem vierstündigen Aufwand ergeben sich reine Kosten von 80,32 Euro, was einen Mindeststundensatz von 26,77 Euro für den Kunden bedeutet, ohne dass die Firma Gewinn erzielt oder zusätzliche Ausgaben einkalkuliert hat.
Dazu kommen realistische Risiken wie Krankheit, Urlaubszeiten oder Leerlaufphasen, die das Unternehmen ebenfalls tragen muss. Daher ist ein Stundenpreis ab etwa 27–30 € für legale Reinigungsdienste das Minimum, wenn sie professionell, versichert und sozial abgesichert arbeiten sollen.
Darum lohnt es sich, die legale, selbstständige Haushaltshilfe zu beschäftigen. Auf diesem Modell beruht u.a. Wecasa:
Haushaltshilfe legal beschäftigen: so sparst du Zeit und Geld
Viele scheuen den Schritt zur legalen Beschäftigung einer Haushaltshilfe. Du sparst vielleicht Geld – riskierst aber Bußgelder, Sachschäden oder sogar die Gesundheit der Reinigungskraft.
Unten haben wir die unsauberen Argumente der Beschäftigung einer Haushaltshilfe aufgelistet und sie sorgfältig sauber gemacht.
“Ich habe keine Zeit für Papierkram”
Wir auch nicht. Alle Wecasa-Reinigungskräfte sind selbstständig, haftpflichtversichert und stellen ordnungsgemäße Rechnungen aus – du brauchst nichts anzumelden, keine Formulare auszufüllen und keine Versicherungen abzuschließen.
„Legale Reinigung ist doch viel zu teuer.“
Nicht unbedingt. Wer fair bezahlt, profitiert oft sogar – etwa durch Steuerersparnis und weniger Risiko. Du kannst dir 20 % der reinen Arbeitskosten – bis zu 4.000 € pro Jahr – steuerlich zurückholen. Voraussetzung ist lediglich: Du zahlst bargeldlos und deine Rechnung enthält deinen Namen, deine Adresse sowie den separat ausgewiesenen Arbeitskostenanteil.
Beispiel: Du buchst eine Reinigung für 40 €. Davon entfallen 35 € auf die reine Arbeitsleistung und 5 € auf die Servicegebühr. Du kannst dann 20 % von 35 €, also 7 €, steuerlich geltend machen.
“Ich brauche nicht jede Woche eine Reinigungskraft, sondern nur ab und zu und zwar spontan”
Auch bei kurzfristigem Bedarf ist Wecasa eine clevere Lösung: Buchungen sind bereits ab zwei Stunden im Voraus möglich. Und mit öffentlichen Kundenbewertungen direkt im Profil jeder Reinigungskraft behältst du jederzeit den Überblick über Qualität und Zuverlässigkeit.
Kurz gesagt: Du bekommst eine rechtssichere, versicherte Haushaltshilfe – ganz ohne den Aufwand, den ein privates Anstellungsverhältnis oder ein Minijob mit sich bringen würde. Wecasa übernimmt alles – du buchst einfach und genießt ein sauberes Zuhause.